
Kidical Mass - Straßen sind für alle da!
Straßen sind für alle da - unter diesem Motto steigen alljährlich tausende von Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien auf's Rad, um mit bunten Fahrraddemos für kinderfreundliche und lebenswerte Orte zu demonstrieren.
Kinder und Jugendliche müssen zur Schule, sie wollen Freunde besuchen und Freizeitangebote wahrnehmen. Die Wege dorthin sollen sie selbstständig und sicher zurücklegen können. Doch was gut und selbstverständlich klingt, ist nach vielen Jahrzehnten der Auto-Zentriertheit mehr die Ausnahme als die Regel. Damit sich das ändert, finden anlässlich der Kidical-Mass-Aktionstage zweimal jährlich in hunderten Orten in ganz Deutschland und weiteren Ländern bunte Fahrraddemos für kinder- und fahrradfreundliche Orte, sichere Schulwege und selbstständige Mobilität statt - so auch in Erfurt.
Die nächste Kidical Mass in Erfurt findet im Mai 2026 statt. Weitere Informationen dazu folgen.
Was wir fordern: Sichere Straßen und lebenswerte Orte
Die Kidical Mass fordert bessere Bedingungen für Radfahrende, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien:
- Tempo 30 an Kindergärten und Schulen
Die neue StVO erleichtert Tempo 30 an Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern – auch auf Bundesstraßen. Neu sind Tempo-30-Zonen an Spielplätzen und Zebrastreifen. Zwischen bestehenden Tempo-30-Strecken können jetzt Lücken bis 500 Meter geschlossen werden. Wir fordern die Stadtverwaltung Erfurt auf, ihren Gestaltungsspielraum zu Gunsten unserer Kinder zu nutzen. - Einführung von Schulstraßen
Die Kommunen müssen eine Erhöhung der Verkehrssicherheit vor Schulen und Kitas gewährleisten. Aus unserer Sicht sollte die Einrichtung von temporären Durchfahrtsbeschränkungen für Autos an Schulen und Kindergärten etabliert werden. - Schaffung kindersicherer Kreuzungen und Radwege
Wir fordern eine eindeutige und verständliche Radverkehrsführung an Kreuzungen. Es müssen die Sichtbeziehungen an Kreuzungen und Einmündungen für die Kleinsten verbessert werden. Die Haltelinien an allen Ampeln sollen für alle Radfahrende vorgezogen werden.
Dabei ist klar: Eine kindersichere Radinfrastruktur ermöglicht angstfreies Radfahren für Menschen jeden Alters. Kinderfreundliche, grüne Orte punkten mit besserer Luftqualität, weniger Lärm und jeder Menge Platz zum Spielen - und für Begegnungen. So entstehen wieder lebenswerte Orte für alle Generationen.
Ein starkes Bündnis
Die erste Kidical Mass rollte 2008 durch Eugene / Oregon (USA). In den folgenden Jahren breitete sich die Idee weiter aus. Die ersten deutschen Kidical Mass-Demos organisierten Familien 2017 und 2018 in Berlin, Darmstadt, Stuttgart und Köln. 2020 fand auf Initiative der Kidical Mass Köln die erste bundesweite Kidical Mass statt. Inzwischen sind es zehntausende Kinder, Jugendliche, Eltern und Sympathisant*innen, die jeweils im Frühjahr und im Herbst auf Fahrräder und Roller steigen oder auch Schulstraßen- und Bicibus-Aktionen gestalten, um auf die Bedürfnisse der verletzlichsten Verkehrsteilnehmer aufmerksam zu machen und eine Verschiebung der Prioritäten in der Verkehrspolitik fordern: weg von der Leichtigkeit des Kfz-Verkehrs hin zur Sicherheit für alle.
Herzstück des Kidical-Mass-Bündnisses sind mehr als 500 lokale selbstorganisierte Organisationen und Initiativen, die von den überregionalen Partnern ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad unterstützt werden.
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